
Die evangelische Taufe
Die evangelische Taufe ist die feierliche Aufnahme eines Menschen in die christliche Gemeinschaft und ein Sakrament, das Gottes Liebe zusagt und den Täufling in die weltweite Kirche integriert. Sie gilt als einmaliger Neuanfang, bei dem Wasser symbolisch für Reinigung, Neuanfang und Gottes Begleitung in allen Lebenslagen steht. Die Taufe wird im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes gespendet, entweder durch Übergießen mit Wasser oder durch vollständiges Eintauchen.
BEDEUTUNG UND SYMBOLIK
- Aufnahme in die Gemeinschaft:
Die Taufe ist die Aufnahme in die weltweite christliche Gemeinschaft und damit die Zugehörigkeit zu Christus. - Gottes Zuwendung:
Die Taufe ist ein Sakrament, das Gottes Liebe, Segen und seine Zuwendung zu den Menschen erfahrbar macht. - Wasser:
Das Wasser symbolisiert Reinigung, Neuanfang und Gottes Segen, auch in stürmischen Zeiten des Lebens. - Einmaliges Ereignis:
Die Taufe ist ein einmaliges Sakrament, das ein Leben lang gilt.
VORBEREITUNG
- Anmeldung und Taufgespräch:
Eltern können die Taufe bei der Kirchengemeinde anmelden. Dort findet ein Gespräch mit dem Pfarrer statt, um Fragen zu klären und den Ablauf zu besprechen. - Auswahl von Taufspruch und Paten:
Die Eltern suchen einen biblischen Taufspruch für das Kind aus. Auch Taufpaten werden ausgewählt, die den Täufling auf seinem Lebensweg begleiten sollen. - Auswahl von Liedern:
Gemeinsam werden Lieder für den Gottesdienst ausgesucht.
ABLAUF DES TAUFGOTTESDIENSTES
- Begrüßung:
Der Gottesdienst beginnt mit der Vorstellung der Tauffamilie. - Gebet und Bibellesung:
Es folgt ein Gebet und eine Bibellesung, oft mit einer kurzen Ansprache zum Taufspruch. - Einladung zum Taufbecken:
Die Taufgesellschaft kommt zum Taufbecken. - Fragen an Eltern und Paten:
Die Eltern und Paten werden gefragt, ob sie bereit sind, das Kind im christlichen Glauben zu erziehen und zu begleiten. - Taufhandlung:
Der Pfarrer übergießt den Täufling dreimal mit Wasser und spricht die Taufformel: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. - Segen und Taufspruch:
Der Täufling erhält einen Segen, einen Taufspruch und eine Taufkerze als Symbol des Lichts Christi. - Familiensegen und Fürbitten:
Ein Segen wird für die Familie gesprochen und Fürbitten werden für den Täufling und andere Anliegen gebetet. - Aufnahme in die Gemeinde:
Die Gemeinde heißt den Täufling willkommen und sichert ihm ihren Beistand zu. - Taufurkunde:
Die Taufurkunde wird übergeben. - Abschluss:
Der Taufgottesdienst endet mit einem Lied und einem Abschlusssegen