Sakramente der evangelischen Kirche

Sakramente der evangelischen Kirche

 

In der evangelischen Kirche gibt es zwei Sakramente: die Taufe und das Abendmahl. Die Feier der Sakramente steht für ihre Gemeinschaft.

In der Taufe wird ein Mensch in die Gemeinschaft der Christinnen und Christen aufgenommen. Der Kopf des Täuflings wird drei Mal mit Wasser benetzt. Das Wasser steht dafür, dass Gott Umkehr, Neubeginn und neues Leben schenkt.

Im Abendmahl feiern die Christinnen und Christen die Gemeinschaft untereinander und die Gemeinschaft mit Jesus Christus. Brot und Wein wird im Gottesdienst geteilt, wie Jesus von Nazareth beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern. Als er Brot und Wein an seine Jünger reichte, sagte er: „Dies ist mein Leib“ und „Dies ist mein Blut“.

Das Wort „Sakrament“ kommt vom lateinischen sacramentum, was so viel heißt wie „Heilszeichen“ oder „Heilsmittel“. Zum Sakrament gehören das sichtbare und greifbare Symbol (Wasser, Brot, Wein) und das verheißungsvolle Wort. Sakramente machen das Gute und Heilsame des Glaubens sichtbar und erfahrbar. In ihnen erfahren Christinnen und Christen, dass Gott ihnen nahe kommt.

In der katholischen Kirche gibt es sieben Sakramente: Taufe, Eucharistie, Firmung, Ehe, Beichte, Krankensalbung und Priesterweihe. Die Reformatoren erkannten nur die Handlungen als Sakramente an, die auf Jesus zurückgehen. Jesus wurde getauft und hat seine Jünger aufgefordert zu taufen. Und er hat mit seinen Jüngern das Abendmahl gefeiert und sie beauftragt, dies untereinander weiter zu tun. Bei der Frage, ob auch die Beichte zu den Sakramenten zählen sollte, waren sich die Reformatoren uneinig. In der Evangelischen Kirche in Deutschland ist die Beichte kein Sakrament.

Quelle: EKD