
Feierliche Einführung Pfarrer Michael Kelinske 06.07.2025
Ein neuer Wind weht durch die evangelischen Kirchengemeinden Waldershof und Neusorg. Die lange Wartezeit und die lange Phase der Unsicherheit sind vorbei…
Der 40-jährige Pfarrer Michael Kelinske tritt zum 1. Juli seine neue Pfarrstelle an und bringt frische Perspektiven mit. Er wechselt von Lohr am Main nach Waldershof und kehrt zu seinen Wurzeln im Fichtelgebirge zurück. Neues Leben zieht wieder in die frisch renovierten Räume unseres evangelischen Pfarrhauses ein.
Seit dem Weggang von Pfarrer Michael Röll im November 2024 war die Stelle über ein halbes Jahr verwaist. Deshalb musste aber kein Gottesdienst ausfallen, weil Pfarrer/Pfarrerinnen, Diakoninnen, Lektore/Lektorinnen und Prädikanten aus nah und fern nach besten Kräften und mit großem Engagement, trotz eigener Verpflichtungen aushalfen.
Die feierliche Einführung von Pfarrer Kelinske findet am kommenden Wochenende, am Sonntag, 6. Juli um 16:00 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum in Waldershof im Beisein von vielen Ehrengästen statt. Sind sind auch herzlich dazu eingeladen! Lassen Sie uns gemeinsam diesen freudigen Moment zelebrieren…
Im Interview verrät uns Pfarrer Kelinske einiges zu seiner Person und den Schwerpunkten in seinem neuen Amt.
Was hat Sie bewegt, die Pfarrstelle in Waldershof/Neusorg anzunehmen?
Meine Wurzeln liegen im Fichtelgebirge und es ist schön, dass ich wieder in meine alte Heimat zurückkehren kann. Ich bin 1985 in Marktredwitz auf die Welt gekommen. Meine ganze Kindheit habe ich im Fichtelgebirge verbracht. Ich bin zunächst in Schirnding und dann in Gefrees aufgewachsen, wo auch meine Eltern im kirchlichen Dienst tätig waren. Dort war ich in der Jugendarbeit aktiv. Die Möglichkeit, bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hier wieder einen Schwerpunkt meines Dienstes setzen zu können, hat mich ebenso gereizt wie das Arbeiten in einem Team, in dem man sich gegenseitig gut unterstützen kann. Die beiden Gemeinden sind sehr attraktiv. Waldershof mit der außergewöhnlichen Lichtarchitektur des Gottesdienstraums im Gemeindehaus und Neusorg mit seiner wunderschönen Christuskirche, die ganz aus Holz gefertigt ist. Ich freue mich, in diesem einzigartigen Umfeld Gottesdienste mit den Gemeinden feiern und mich in die vielfältige Gemeindearbeit einbringen zu können.
Was finden Sie an Ihrer neuen Wahlheimat besonders schön?
Ich liebe die hügelige Landschaft und die Natur des Fichtelgebirges, in der ich aufgewachsen bin. Ich mag diese ländliche und überschaubare Gegend, die mir so vertraut ist. Die Steinwaldregion und die Oberpfalz habe ich in bester Erinnerung durch meinen vierjährigen Probedienst als Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinden Plößberg, Wildenau und Püchersreuth. Ich fühle mich hier einfach wohl.
Was waren Ihre bisherigen Lebensstationen?
Im Jugendwaldheim Lauenstein im Frankenwald, wo ich meinen Zivildienst leistete, habe ich den Entschluss gefasst, Pfarrer zu werden. Mein Theologie-studium begann ich an der Augustana Hochschule in Neuendettelsau. Weitere Stationen waren die theologischen Fakultäten in Basel, Leipzig und Erlangen. Nach dem erfolgreich bestandenen 1. Theologischen Examen war ich Vikar an der Lutherkirche in Nürnberg, wo ich wertvolle Erfahrungen für den Pfarrerdienst sammeln konnte und gute Freunde fand. Besonders viel Freude hat es mir dort bereitet, mit Jugendlichen Jugendgottesdienste vorzubereiten und in der Konfirmandenarbeit mitzuarbeiten.
Nachdem ich das 2. Theologische Examen abgelegt hatte, betreute ich als Pfarrer im Probedienst die drei Kirchengemeinden Plößberg, Wildenau und Püchersreuth im Oberpfälzer Wald und war als Seelsorger im Bezirksklinikum Wöllershof tätig. Gerne erinnere ich mich an die enge Gemeinschaft mit den Menschen, an schöne Familiengottesdienste und an die Jugendgruppe, die ich mit aufbauen durfte.
Seit November 2018 war ich Gemeindepfarrer in Lohr am Main. Hier war es mir wichtig, regelmäßige Besuche zu machen und Beziehungen zu den Menschen aufzubauen. Große Freude bereiteten mir die vielen verschiedenen Gottesdienste, die ich feiern durfte, besonders die mit Kindern. Gerne habe ich Religionsunterricht in der Grundschule gegeben und Jugendliche auf ihre Konfirmation vorbereitet. Über drei Jahre hatte ich daneben die Pfarramtsführung der vakanten Nachbargemeinde Marktheidenfeld inne und habe die gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern genossen.
Was sind Ihre Hobbies und was interessiert Sie?
In meiner Freizeit mache ich gerne alles, was mit Sport und Bewegung im Freien zu tun hat, vor allem Radfahren, Joggen, Wandern und Skilanglauf. Daneben höre ich gerne Musik und treffe mich mit Freunden.
Was macht Ihnen in Ihrem Beruf als Pfarrer besondere Freude?
Die frohe Botschaft des Evangeliums den Menschen der heutigen Zeit verständlich und lieb zu machen, ist mir wichtig. Deshalb halte ich gerne Gottesdienste, mache Besuche und komme mit Menschen aller Altersstufen ins Gespräch. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegt mir besonders am Herzen.
Können Sie schon sagen, welche Schwerpunkte sie setzen wollen?
Wichtig ist für mich die Kinder- und Jugendarbeit. Ich möchte mich gerne bei den Angeboten für Kinder und Jugendliche einbringen und neue Impulse setzen. Wichtig ist mir außerdem die nachgehende Seelsorge und in Kontakt mit den Gemeindemitgliedern zu kommen. Ein gutes und offenes Miteinander sind mir dabei besonders wichtig. Jetzt freue ich mich auf die vielen verschiedenen Gottesdienste, die ich mit den beiden Gemeinden, mit Jung und Alt, feiern kann.